In Deutschland schauen viele Unternehmen derzeit auf eine düstere Zukunft. Die Erwartungen für den Arbeitsmarkt sind laut Experten so schlecht wie zuletzt während der globalen Finanzkrise 2009. Eine aktuelle Umfrage des (arbeitgebernahen) Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass 38% der Unternehmen in 2025 Personalabbau planen. Lediglich 17 Prozent beabsichtigen, neue Mitarbeiter einzustellen.
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Fortgesetzte Stagnation im Jahr 2024
Die Zahlen des IW basiert auf einer Befragung von mehr als 2.000 Unternehmen, die im November 2024 zum Thema “Personalabbau 2025” durchgeführt wurde. Laut IW sind die Perspektiven für den Arbeitsmarkt derzeit so schlecht wie seit der Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Die Geschäftslage der deutschen Unternehmen hat sich laut IW auch im Jahr 2024 nochmal deutlich verschlechtert. Die Industrie wird stark von geopolitischen Konflikten und einer schwächeren Weltwirtschaft belastet. Eine Entspannung der politischen Lage ist nicht in Sicht. Stattdessen verfestigen sich geoökonomische Blöcke, was zusammen mit hohen Energie- und Arbeitskosten den deutschen Außenhandel beeinträchtigt.
Mit der möglichen Wiederwahl von Trump 2025 steigen laut IW zudem die Risiken einer unberechenbaren US-Politik. Der Baubereich kämpft mit hohen Material- und Energiekosten und teuren Finanzierungen. Trotz gestiegener Realeinkommen bleibt laut IW der private Konsum schwach, was sich negativ auf konsumnahe Dienstleistungen auswirkt. Die Konsumenten sind durch Unsicherheit vorsichtig und sparen mehr als. Unternehmensnahe Dienstleistungen leiden unter der Bau- und Industriekrise, so dass nur der öffentliche Sektor laut IW vereinzelt positive Impulse gibt.
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Schlechte Aussichten auf 2025 haben Einfluss auf Beschäftigung und Investition
Auch die Aussichten für 2025 werden als sehr schlecht eingeschätzt – und dies schlägt sich zunehmend auch in den Beschäftigungszahlen nieder. Besonders dramatisch sind die Aussichten in der Industrie: Hier planen nur 14 Prozent der Unternehmen, zusätzliches Personal einzustellen, während 44 Prozent mit einem Abbau rechnen. Die Gründe für diese Entwicklung liegen vor allem in der anhaltenden konjunkturellen Schwäche und der schwierigen Geschäftslage vieler Unternehmen. Nur 16 Prozent der Befragten geben an, dass sich die wirtschaftliche Situation im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat, während etwa die Hälfte eine Verschlechterung feststellt. Das wird zu Personalabbau in 2025 führen.
Diese negativen Aussichten wirken sich aber auch auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aus. Weniger als ein Viertel plant, 2025 mehr zu investieren als in diesem Jahr, während 40 Prozent sogar mit einem Rückgang der Investitionen rechnen. Dies deutet darauf hin, dass viele Unternehmen aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage zurückhaltend sind und ihre finanziellen Ressourcen schonen wollen.