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Welche Arbeitgeber planen 2025 Entlassungen? Viele Firmen stehen unter Druck, ihre Kosten zu senken. Denn die Wirtschaft in Deutschland lahmt, vor allem die Industrie steckt in einer tiefen Krise. Viele Unternehmen in Deutschland planen daher Entlassungen. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft wollen 40 % der Betriebe in Deutschland in 2025 Personal abbauen. Wir haben die Medienberichterstattung der letzten Monate ausgewertet und die größten zwanzig aus der Presse bekannte Unternehmen aufgeführt, die für das kommenden Jahr 2025 bereits Entlassungen angekündigt haben.
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Wo planen Arbeitgeber 2025 Entlassungen?
Viele Firmen stehen unter Druck, ihre Kosten zu senken. Das betrifft in Deutschland natürlich auch die Personalkosten. Neben SAP, das weltweit 10.000 Arbeitsplätze und in Deutschland 3.500 Stellen abbaut, planen viele weitere Unternehmen Entlassungen. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) wollen 40 % der Betriebe in Deutschland in 2025 Personal reduzieren. Zahlreiche Unternehmen wie Audi, Bayer, Bosch, Coca-Cola, Continental, Deutsche Bahn, Evonik, Ford, SAP, ThyssenKrupp, Vodafone, VW und ZF sind betroffen. Die meisten davon sind in den Branchen Automobil, Industrie und Handel, während Baubranche – trotz schlechter Auftragslage – und Dienstleistungen weniger betroffen zu sein scheinen.
Gründe für geplanten Stellenabbau 2025
Die Gründe für den geplanten Stellenabbau sind vielfältig, aber eins ist klar: Die deutsche Wirtschaft schwächelt, vor allem die Industrie steckt in einer Krise. Hohe Energiekosten, Inflation und geringe Nachfrage belasten Unternehmen. Um Kosten zu senken, sparen also viele Firmen beim Personal. Eine Umfrage des IW zeigt, dass nur 17 % der Unternehmen bis 2025 neue Stellen schaffen wollen. Die Chancen auf neue Jobs sind so schlecht wie zuletzt 2008. Auch das Ifo-Beschäftigungsbarometer fiel Ende 2024 auf 92,4 Punkte – ein weiterer Hinweis auf geplante Entlassungen, vor allem in der Industrie und im Handel.
Unternehmen mit konkret geplanten Entlassungen 2025
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben wir im Folgenden einmal die Medienberichterstattung der letzten Monate ausgewertet und die größten zwanzig aus der Presse bekannte Unternehmen aufgeführt, die für das kommenden Jahr 2025 bereits Entlassungen angekündigt haben. Soweit Informationen verfügbar sind, beschreiben wir auch die wichtigsten Details über Art der Programme, zu erwartende Abfindungen usw. Also: Welche Arbeitgeber planen 2025 Entlassungen?
Volkswagen
Volkswagen plant, bis 2030 insgesamt 35.000 Arbeitsplätze abzubauen. Das Unternehmen reagiert damit auf die starke Konkurrenz chinesischer Hersteller und schwache Verkaufszahlen, vor allem im Bereich Elektroautos. Nach einem langen Verhandlungsmarathon Ende 2024 haben Volkswagen und die IG Metall ihren Streit über den lange geplanten Stellenabbau beigelegt. Ende Dezember 2024 einigten sich beide Seiten darauf, dass in Deutschland bis 2030 mehr als 35.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Außerdem wird die Produktionskapazität der Werke um 734.000 Fahrzeuge pro Jahr reduziert werden.
Diese Maßnahmen sollen VW helfen, in den nächsten Jahren über 15 Milliarden Euro jährlich einzusparen. Allein durch niedrigere Arbeitskosten werden pro Jahr 1,5 Milliarden Euro eingespart. Gleichzeitig wurde die Beschäftigungssicherung, die seit 30 Jahren gilt, wieder eingeführt und läuft nun bis 2030. Im Gegenzug verzichten die Mitarbeiter in den nächsten Jahren auf Gehaltserhöhungen, und die Boni werden gekürzt. Betriebsbedingte Kündigungen sind unmittelbar bei VW nicht vorgesehen. Stattdessen will VW die Stellen „sozialverträglich“ abbauen. Das bedeutet im Zweifel natürlich auch: Höhere Abfindungen für die Mitarbeiter, die freiwillig ausscheiden! Zwei Werke könnten entweder geschlossen oder verkauft werden. Und bei den Zulieferern von VW könnte der Stellenabbau nochmal weit größer ausfallen. Dort wird es auch kaum ohne betriebsbedingte Kündigungen gehen.
Deutsche Bahn
Bis zu 30.000 Stellen sollen bei der Deutschen Bahn wegfallen. Als begeisterte Deutsche Bahn Kunden fragen wir uns da natürlich – wo will die Bahn noch Leute einsparen, wenn zahlreiche Züge wegen Personalmangels ausfallen? Die Antwort: In der Verwaltung. In den operativen Bereichen, wie Instandhaltung, Lokführern, im Service und bei Fahrdienstleitenden, soll dagegen weiterhin Personal aufgebaut werden. In 2024 sollten ca 25.000 neue Mitarbeitende rekrutiert werden. Dazu sollten 6.000 Auszubildenden eingestellt werden. Der Abbau soll übrigens ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen.
ZF Friedrichshafen
Der Autozulieferer ZF plant, bis 2028 insgesamt 14.000 Arbeitsplätze abzubauen. Dies betrifft vor allem die Zusammenlegung oder Schließung von Werken. ZF steht unter Druck. Das Unternehmen musste seine Umsatzprognose für 2024 nach unten korrigieren – von 42 auf 40 Milliarden Euro. Auch der Gewinn wird voraussichtlich niedriger ausfallen. Daher soll der Stellenabbau bis 2028 umgesetzt werden.
Continental
Continental hatte bereits im Herbst 2024 angekündigt, bis 2028 weltweit mehr als 7.000 Stellen abzubauen, vor allem in Verwaltung, Entwicklung und Forschung. Ziel ist es, die Verwaltungskosten um etwa 400 Millionen Euro zu senken. Zudem plant das Unternehmen, seine Autozuliefersparte zu verkaufen.
Thyssenkrupp Steel
Thyssenkrupp würde seine Belegschaft gerne bis 2030 von 27.000 auf 16.000 reduzieren. Ein genauer Plan, wie das funktionieren soll, ist aber offenbar noch in Arbeit. Fest steht für die Firmenleitung um Vorstandschef Miguel López nur, dass die Tochter Thyssen-Krupp Steel künftig 11.000 Mitarbeiter weniger beschäftigen soll. Wie Insider der Presse berichten, soll bis auf die Ankündigungen zu den Abbauplänen bislang aber kein tragfähiges Abbaukonzept ausgearbeitet worden sein.
Schaeffler
Der bayerische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler baut weltweit 4.700 Stellen ab, davon 2.800 in Deutschland (hauptsächlich Herzogenaurach). Zehn Standorte sind betroffen. Weitere Stellenkürzungen sind nicht ausgeschlossen, da das Unternehmen auch mit wachsender Konkurrenz aus China zu kämpfen hat. Weitere Stellenkürzungen sind nicht ausgeschlossen, da das Unternehmen mit wachsender Konkurrenz aus China zu kämpfen hat.
Audi
Laut Medienberichterstattung plant Audi, im kommenden Jahr mindestens 4.500 Stellen abzubauen. Betroffen ist insbesondere der Standort Ingolstadt. Eine bis 2029 geltende Beschäftigungsgarantie soll offenbar Bestand haben. Trotzdem will Audi – wie die Audi-Mutter Volkswagen – die Personalkosten deutlich senken. Das geht dann wohl vor allem mit Freiwilligenprogrammen (und entsprechenden Abfindungen). Die zu erwartenden Abfindungen dürften also überdurchschnittlich hoch sein.
Bosch
Laut Medienberichterstattung plant der Autozulieferer Bosch, im kommenden Jahr wegen schwacher Nachfrage weltweit Tausende Stellen zu streichen. Allein in Deutschland sollen rund 3.800 Jobs wegfallen. Betroffen ist insbesondere der Standort Stuttgart.
Ford
Der Automobilhersteller Ford streicht bis 2027 rund 4.000 Stellen in Europa. In Deutschland sind 2.900 Jobs betroffen, vor allem im Kölner Werk.
Deutsche Bank
Laut Medienberichterstattung plant die Deutsche, im kommenden Jahr 3-4.000 Stellen abzubauen. Betroffen ist insbesondere der Standort Frankfurt. Kürzlich kam bereits für über 100 Managementpositionen die Kündigung. Die zu erwartenden Abfindungen dürften überdurchschnittlich hoch sein.
SAP
Laut Medienberichterstattung plant SAP, im kommenden Jahr mehr als 3.500 Stellen abzubauen. Betroffen ist insbesondere der Standort Walldorf. Die Ziele sollen durch ein Abfindungs- und Vorruhestandsprogramm erreicht werden. Die Abfindungssummen sollen nach Berichten von SAP-Insidern erheblich (oft sechsstellig) sein.
Vodafone
Vodafone plant, bis 2026 insgesamt 2.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Das sind etwa 13 % der Belegschaft. In den letzten Monaten gab es bei Vodafone Unruhe, da das Geschäft des Telekommunikationsunternehmens schrumpft und das Management die Zahl der Mitarbeiter drastisch reduziert.
Evonik
Der Chemiekonzern Evonik plant den Abbau von 2.000 Stellen in Deutschland. Die Hierarchien sollen flacher werden, um 400 Millionen Euro einzusparen. Der Chemiekonzern Evonik plant einen umfassenden Umbau und erhebliche Einsparungen. Ursprünglich war der Abbau von 1-2.000 Stellen – v.a. in Essen – angekündigt worden. Nach neuer Planung könnten sich die Entlassungen bei Evonik auf bis zu 7000 erhöhen. Auch eine komplette Führungsebene soll entfallen. Künftig wird das Unternehmen nur noch auf zwei Geschäftsbereiche setzen: Custom Solutions und Advanced Technologies.
Webasto
Der bayerische Automobilzulieferer Webasto hat 2024 hohe Verluste gemeldet. Das Unternehmen plant eine umfassende Restrukturierung, um wieder profitabel zu werden. Im Rahmen dieser „Optimierungsmaßnahmen“ sollen 1.600 Stellen abgebaut werden – vor allem in Stockdorf. Diese Reduzierung könnte jedoch nicht ausreichen, um die finanzielle Lage zu stabilisieren, sodass möglicherweise noch mehr Stellen abgebaut werden müssen. Dabei setzt Webasto auf flexible Arbeitszeitmodelle und Vorruhestandsregelungen, um Personalkosten zu senken. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 16.600 Mitarbeiter.
Miele
Miele streicht bis 2028 etwa 1-2.000 Stellen. Die Waschmaschinenproduktion wird nach Polen verlagert. Betroffen ist damit vor allem das Waschmaschinenwerk in Gütersloh. Der Abbau soll über Freiwilligenprogramme und Vorruhestandsangebote erfolgen. Die zu erwartenden Abfindungen dürften nach Experteneinschätzungen trotz Werksschließung überdurchschnittlich sein.
Brose
Der Automobilzulieferer Brose – einer der zehn größten Automobilzulieferern in Deutschland mit weltweit mehr als 30.000 Mitarbeitern – will bis Ende 2024 rund 700 Stellen in Deutschland abbauen, hauptsächlich in Franken. Grund sind Verluste von 53 Millionen Euro sowie ein Umsatzrückgang auf 7,7 Milliarden Euro, berichtet das „Handelsblatt“. Brose führt dies auf eine geringere Nachfrage seitens der Automobilindustrie, eine unzureichende Auslastung der Produktionskapazitäten sowie steigende Kosten zurück. Die geplanten Kürzungen betreffen etwa 20 Prozent der Verwaltungspositionen, ein Großteil (etwa 520), soll an fränkischen Standorten wie Coburg, Bamberg/Hallstadt und Würzburg erfolgen.
Coca-Cola
Bei Coca-Cola fallen mehr als 500 Stellen in Deutschland weg. Coca-Cola schließt fünf Standorte in Deutschland und streicht etwa 500 Arbeitsplätze.
Darüber hinaus haben zahlreiche weitere Unternehmen in Deutschland bereits angekündigt, 2025 Personal abzubauen, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Diese haben wir in unserer Liste “Welche Arbeitgeber planen 2025 Entlassungen” nicht berücksichtigt.
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